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Gruppenorientierung
Bei unserer familienergänzenden pädagogischen Arbeit achten wir darauf, dass sich die Kinder wohl und geborgen fühlen. Das wird in unserer Kindertagesstätte Sankt Martin mit Hilfe der Gruppenorientierung unterstützt. Gruppenorientiertes Arbeiten gibt Geborgenheit und garantiert Verlässlichkeit.
Jede Gruppe hat einen Namen, einen eigenen Gruppenraum und Bezugserzieherinnen. Die Gruppennamen dienen den Kindern und ihren Angehörigen, den Praktikantinnen und Praktikanten, so wie in Vertretungssituationen auch den pädagogischen Fachkräften als Orientierungshilfe in den beiden Häusern.
Auch die Dienstplanung ist darauf ausgerichtet, dass mindestens eine Bezugserzieherin aus der jeweiligen Gruppe in der Betreuungszeit am Vormittag als Ansprechpartnerin für die Kinder und ihre Eltern anwesend ist.
Erkenntnisse der Hirnforschung in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts besagen, dass ein Kind dann am besten lernen kann, wenn es sich geborgen fühlt und wenn es gute Beziehungen zu anderen Personen in Stabilität erlebt. Das betrifft sowohl die Freundschaften, die zwei oder mehrere Kinder schon sehr früh schließen, als auch die verlässlichen Beziehungen zu Erwachsenen. Wir nutzen diese Forschungsergebnisse für unsere Arbeit und sorgen durch Gruppenorientierung für bestmögliche Lernbedingungen.
Der Gruppenraum als „weiterer Erzieher“ spielt in unseren konzeptionellen Überlegungen immer wieder eine gesonderte wichtige Rolle: Hier ist mein Platz! Hier finde ich alle Materialien, mit denen ich heute arbeiten möchte! Hier ist mein Portfolio! Hier treffe ich meinen Freund auf jeden Fall! Hier befindet sich mein Schlafplatz mit meinem Kuscheltier! Hier ist meine Erzieherin!
In jeder Gruppe gibt es eigene Rituale, erkennbar z.B. in den Morgenkreisen, bei Geburtstagsfeiern, vor dem Einschlafen etc. Sie dienen Kindern und Eltern zur Orientierung und geben Sicherheit im Tagesablauf.
Lernangebote werden in der einzelnen Gruppe nach Auswertung der Beobachtungen der Themenschwerpunkte der Kinder in kollegialer Beratung individuell geplant. Hierbei wird auf breiter Basis geplant. Es geht von der Bereitstellung des entsprechenden Materialangebots über die Planung von Exkursionen oder Ausflügen bis hin zu gegebenenfalls auch Veränderungen in der Raumgestaltung.
Es gibt auch Themen, die die Bezugserzieherinnen wählen, um konkrete Dinge anzusprechen, die z.B. das Zusammenleben in der Gruppe oder in der Familie betreffen. Die Lernangebote hierfür werden – wie bei den von den Kindern gewählten Interessen – aus allen Bildungsbereichen zusammengestellt und in Projektarbeit mit den Kindern weiterentwickelt. Religiös motivierte Themen werden außerdem zu entsprechenden Festtagen im Kalenderjahr und zu vielen anderen Themen angeboten.
Dadurch haben alle Menschen, die unser Haus mit Leben füllen, immer wieder an einer großen Vielfalt von interessanten Dingen, Begebenheiten und Begegnungen teil.
Alle Mahlzeiten werden zu festgelegten Zeiten im Gruppenraum eingenommen. Ausnahmen wie Picknick im Freien, gemeinsames Frühstücken von Kindern verschiedener Gruppen in einem anderen Kita-Raum sind immer möglich.
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